Das Unbewusste. Dieser Terminus wurde 1846 erstmals von dem Mediziner, Maler, Naturphilosophen und Psychologen Carl Gustav Carus in die Philosophie eingeführt. Der Begriff findet sich im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm mit der Angabe verschiedener Schreibweisen wie unbewuszt, unbewist, unbewost, unbewüst. Es werden verschiedene literarische Sprachbedeutungen belegt, wie nicht bewusst, nicht wissend, ahnungslos, unfreiwillig, sinnlos, bewusstlos, ohne tieferes Nachdenken, nicht erinnerlich, unschuldig, harmlos, unwillkürlich, absichtlos, zufällig, automatisch, von selbst. Der Begriff habe, so die Herausgeber, seine Fülle und Reife durch die Denkarbeit zweier Jahrhunderte der Dichtung und Literatursprache empfangen. Erwähnt werden so unterschiedliche Autoren wie Martin Luther, William Shakespeare, Immanuel Kant, Friedrich Schleiermacher, Friedrich Schlegel, Heinrich von Kleist, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Richard Wagner, Eduard von Hartmann, Rudolf Eisler und Hermann von Helmholtz.
Und dann kam Sigmund Freud. Die Existenz unbewusster Prozesse ist eine der Grundannahmen Freuds, die kennzeichnend für seine Überlegungen und Untersuchungen in unterschiedlichen Bereichen waren. Mithilfe dieses Konstruktes suchte er Phänomene des Seelischen zu verstehen und zu erklären, die bislang als unsinnig, unverständlich oder wissenschaftlich nicht betrachtenswert angesehen wurden.
Mit Hilfe seines Cousins Edward Bernays hat Freud es geschafft ein ursprünglich literarisches Konzept zum Feind der Menschen zu machen und ihm ein Eigenleben zu verschaffen. Ein Nicht-Wissen, verpackt in pseudowissenschaftlichem Geschenkpapier, welches sich beim Entpacken als unkontrollierbares, eigenständiges Wesen präsentiert, welches zu züchtigen nur eine bestimmte medizinische Priesterkaste im Stande ist. Ein Wesen, dass den Kontrolleuren die pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in die Hand gibt, dieses zum Schutz der Menschheit vor sich selber, einzufangen, zu bändigen und schließlich einzusperren.
Das Konzept des Unterbewusstsins hat die Gesellschaft radikal verändert, rechtfertigt heutzutage kriminelle Verhaltensweisen wie auch Kindesmissbrauch und hat allgemein Irrsinn und Unvernunft akzeptabel gemacht. Und es wurde und wird eine Menge Geld damit verdient. Das Unbewusste ist eines der lukrativsten Geschäftsmodelle des 20. und 21. Jahrhunderts.
Es gibt noch andere, viel natürlichere Erklärungen für automatisiertes Verhalten. In diesem Video wird näher darauf eingegangen.
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