Corona verzeiht keine Fehler – was kommt nach dem Shutdown? | maybrit illner vom

„Ich würde den Impfstoff selbst, ohne zu zögern nehmen. Ich würde ihn selbst nutzen“, sagt Karl Lauterbach mit Blick auf die bald startende Corona-Impfkampagne. Er sei gründlich geprüft worden, unmittelbare und frühe Nebenwirkungen könnten ausgeschlossen werden. Die sinkende Impfbereitschaft unter medizinischem Personal kann der SPD-Gesundheitsexperte deshalb nicht nachvollziehen. Gegen diese Zurückhaltung müsse zum Beispiel mit entsprechender Aufklärung und Werbung gearbeitet werden. Doch auch, wenn der Impfstoff Hoffnung auf eine Rückkehr zum Alltag macht, erinnert Lauterbach daran, dass auch mit eintretender Herdenimmunität Maske und Abstand weiterhin Bestandteil sein werden. Bei „maybrit illner“ erklärt er, dass hier noch immer 30 Prozent nicht infiziert seien, sich dieser Teil nur langsamer als gehabt infizieren wird und deshalb nach wie vor Vorsicht geboten sei. Doch zunächst ist Deutschland seit Mittwoch wieder im harten Lockdown. Wie lange wird dieser denn nun dauern? Während Ministerpräsident Hans eine 7-Tage-Inzidenz von 50 pro Einwohner*innen als Zielgröße ansetzt, legt Karl Lauterbach die Messlatte noch etwas höher. Nur so könne Ruhe ins Infektionsgeschehen einkehren. Christiane Woopen spricht in Bezug auf die sinkende Impfbereitschaft entsprechende Vorbilder an. Hier müsse man Menschen finden, die die Emotionen der Bürger*innen erreichen. Am Beispiel von Angelina Jolie, die ihre Brustkrebserkrankung öffentlich machte und damit Menschen zur Vorsorge bewegte, macht die Medizinethikerin eine solche Vorbildfunktion deutlich. Den gesamten Talk findet ihr hier: Weitere Gäste in der Sendung: Tobias Hans, CDU, Ministerpräsident Saarland Lisa Federle, Ärztin und Initiatorin der „Tübinger Corona-Teststrategie“ Jonas Schmidt-Chanasit, Virologe am Bernhard Nocht-Insitut, Universität Hamburg Karl Lauterbach, SPD, Epidemiologe und Gesundheitsökonom Christiane Woopen, Medizinethikerin und Vorsitzende des Europäischen Ethikrates