Er ist mit einem Vermögen von 40 Milliarden Euro der größte deutsche Highperformer – Dieter Schwarz. Mit den Supermärkten Lidl und Kaufland hat er ein weltweites Imperium geschaffen, macht hunderte Milliarden Euro Umsatz jedes Jahr. Aber während andere Unternehmer die Öffentlichkeit suchen, bleibt Schwarz im Hintergrund. Er hat noch nie ein Interview gegeben. In seiner Heimat gilt er als der mächtigste Mann der Region.
Schwarz wurde 1939 in Heilbronn geboren. Seine ersten unternehmerischen Inspirationen machte er in einem Stipendienjahr an einer High-School in den USA. Dort lernte er das völlig neue Konzept Lebensmittel-Discounter kennen. Ein Studium hat Dieter Schwarz für all seinen Erfolg nie absolviert. Dabei wollte er eigentlich: sein Vater verbot ihm, zur Universität zu gehen und beschaffte ihm lieber eine Ausbildung als Kaufmann in der eigenen „Lidl & Schwarz“-Firma.
Mit 24 durfte er dort schon als geschäftsführender Gesellschafter auftreten. Nach dem Tod seines Vaters führte er die Geschäfte allein weiter. Er erhielt immer mehr Macht und eröffnete 1973 in Ludwigshafen am Rhein den ersten Lidl-Markt in Deutschland. Etwa 10 Jahre später folgte der erste Kaufland, welcher amerikanischen Superstores nachempfunden war. Ende des 20. Jh hatte er eines der größten Supermarkt-Imperien Europas.
Schlagzeilen macht Schwarz heute fast ausschließlich positive: er gilt als Förderer der Bildung, spendet einer Universität Professuren und erhält bald sogar einen ganz neuen Stadtteil, in dem seine Firma zur Entwicklung von Künstlicher Intelligenz forschen kann. Bei Lidl-Beschäftigten und Gewerkschaftern gilt er aber als radikaler Mäzen, der seine Mitarbeiter überwachen ließ, strengen Führungsstil unterstützt und das Bilden von Gewerkschaften verhinderte.
Bereits 1999 zog er sich aus dem operativen Geschäft zurück und kümmerte sich neue Hobbies: Steuern sparen und Imagepflege. So kreierte er eine Stiftung unter seinem Namen, die in seiner Heimatstadt fortan alles finanzierte, was dem Image und der Attraktivität der Stadt half: Kirchensanierung, Statuen, Kunst, Förderpreise für Schüler. Die Stiftung finanziert sich aus Ausschüttungen aus dem operativen Geschäft, die so an der Steuer vorbei geschleust werden.
Durch seine Macht und seine beste Vernetzung zu Politik und Medien hat er mit der lokalen Presse einen Deal ausgemacht: er ist auf Veranstaltungen zwar heute noch regelmäßig anzutreffen, jedoch wird man in der Zeitung nie ein Foto von ihm finden. Sein Ehrenmann-Image und seine Macht sorgen auch noch dafür, dass nie kritisch über seine Firmen oder ihn berichtet werden.
#lidl #heilbronn #funk
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00:00 - 01:18 Dieter Schwarz Werdegang
01:19 - 02:28 Lidl Gründung
02:29 - 02:51 Lidl vs. Aldi
02:25 - 03:41 Kaufland Gründung
03:42 - 03:56 Dieter Schwarz zieht sich zurück
03:57 - 05:20 Kritik an der Schwarz-Gruppe
05:21 - 05:56 Dieter-Schwarz-Stiftung
05:57 - 08:12 Dieter Schwarz privat
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Quellen:
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Aus dem Weg, Geringverdiener! Ein satirischer, selbstironischer Blick auf die Welt der Highperformer. Hier gibt’s Videos zu Persönlichkeiten, Unternehmen und Ereignissen aus Wirtschaft und Finanzen –mit einer gesunden Portion Doityourself Wirtschaftskriminalität. Schau dir die Videos nur an, wenn du zu den Oberen 1% der Gesellschaft gehörst und während deines Target-Uni-Studiums den Höchststeuersatz für den Staat erwirtschaftest. Oder FDP wählst. Oder folgst.
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LIDL-Milliardär kauft sich deutsche Stadt |
1 year ago 00:11:02 1
“LIDL-Milliardär kauft sich deutsche Stadt“ @ Reaktion | Finanzfluss Stream