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Die ganze Sendung in der ARD-Mediathek:
Der Historiker und Bestseller-Autor Yuval Noah Harari spricht mit Sandra Maischberger über über die Gefahr moderner Technologien, Populismus und Donald Trump.
00:00 Populismus: Eine Bedrohung der Demokratie
01:36 Informationsflut und die Rolle der Medien
04:03 Die Gefahr einer zynischen Weltsicht
06:15 Gefahren der Künstlichen Intelligenz
06:58 Die Rolle der Medien in der Demokratie
09:52 Auswirkungen von Algorithmen auf politische Gespräche
10:19 Internationale Ordnung und der Ukraine-Krieg
15:36 Zukunftsszenarien und die Rolle der Demokratie
Yuval Noah Harari äußert große Sorgen über die Bedrohung der Demokratie durch Populismus und Desinformation. Er kritisiert Populisten dafür, dass sie das Vertrauen in Institutionen systematisch schwächen und die Gesellschaft in eine zynische Weltanschauung führen würden, in der Macht das einzig Relevante sei. „Populisten untergraben die Institutionen, die die Grundlage der Demokratie sind.“ Dadurch werde die Grundlage für autoritäre Regime gelegt, in denen Terror und Diktatur die Demokratie ersetzen.
Harari warnt vor den Gefahren, die durch die Flut an Informationen in sozialen Medien entstünden. In der digitalen Welt sei es einfacher, Fiktion und Lügen zu verbreiten, als die Wahrheit zu finden, die auf gründlicher Recherche basiere. Dies gefährde fundierte politische Diskussionen und fördere die Verbreitung von Fake News. „Die Wahrheit zu erzählen, erfordert Forschung und Recherche“, so Harari.
Auch die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz sieht Harari kritisch. KI sei nicht mehr nur ein Werkzeug, sondern ein eigenständiger Akteur, der immer mehr Entscheidungen treffe, auch im militärischen Bereich. „Wir bringen in die Welt Millionen neuer unabhängiger Akteure, die intelligenter sind als wir“, erklärt Harari. Diese Technologien könnten die internationale Stabilität gefährden, wenn sie nicht kontrolliert werden.
Abschließend warnt Harari vor einem Bruch der internationalen Ordnung, insbesondere durch den Ukraine-Krieg und die Missachtung globaler Normen. Wenn Staaten wie Russland ungestraft in souveräne Länder einmarschieren können, sei die Nachkriegsordnung gefährdet. „Wenn man das Tabu bricht, dass man in anerkannte Staaten nicht einfallen darf, gerät die internationale Ordnung ins Wanken“, sagt er. Dennoch sieht Harari eine Chance im Zusammenhalt und geschlossenen Handeln demokratischer Staaten.
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Außerdem zu Gast waren:
Matthias Miersch, SPD (Generalsekretär)
Thorsten Frei, CDU (Parl. Geschäftsführer der Unionsfraktion)
Urban Priol (Kabarettist)
Mariam Lau (Die Zeit)
Anna Lehmann (taz)
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