Kommentar: Kindeswohl, Pandemiepolitik und der Corona-Expertenrat
Ab jetzt wird hin und wieder subjektiv kommentiert! Dabei handelt es sich um meinen Blickwinkel auf Geschehnisse, die ich gesellschaftlich relevant finde. Ich erhebe weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Wahrheit. Es ist eine limitierte Sicht von vielen und ein Beitrag zur Meinungsvielfalt.
Kinder und Jugendliche haben während des Corona-Geschehens die meisten Opfer gebracht, meint Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Nach über drei Jahren Pandemiepolitik ist klar, dass ihre psychische Gesundheit stark unter den ergriffenen Maßnahmen gelitten hat. Erinnern wir uns daran, dass Kindern verboten wurde im Freien auf Spielplätzen zu spielen, ihre Freunde in der Schule zu treffen und einander nahe zu sein. Sie mussten täglich stundenlang Masken tragen. All diese Maßnahmen stellten sich im Nachhinein und insbesondere mit Blick auf Schweden größtenteils als medizinisch unwirksam heraus. Außerdem brachte Sie ein enormes, vorhersagbares Schädigungspotenzial mit sich.
Aus Sicht des Kindheitsforscher Professor Michael Klundt „kamen die exzessiven Praxen stundenlanger Maskenpflicht – verbunden mit anderen rigiden Maßnahmen – einer nachhaltigen Kindeswohlgefährdung gleich.“
In Deutschland ist seit 2010 die UN-Kinderrechtskonvention rechtlich bindend und gilt als Bundesgesetz. Artikel 13 besagt klar und deutlich: „Bei allen Maßnahmen, die Kinder betreffen, ist das Wohl des Kindes ein Gesichtspunkt, der vorrangig zu berücksichtigen ist.“
Nun veröffentlichte Protokolle des Corona-Expertenrates decken auf, dass die Regierung gezielt und bewusst Angsterzeugung gegegn die jungen Menschen in diesem Land einsetzen wollte. So heißt es in einem Protokoll vom 29. August 2022: „Jüngere Personen sollen durch einen “Furchtappell“ zur Aufklärung der Folgen einer Long-Covid-Infektion sensibilisiert werden.“
Abgesehen davon, dass LongCovid für diese Altersgruppe keine besondere Gesundheitsgefahr darstellt, verbietet sich der Einsatz von Angsterzeugung als Verhaltensmanipulation aus ethischen Gründen.
Aber eigentlich ist das nichts Neues. Bereits im März 2020 formulierte die Bundesregierung im sogenannten Panikpapier, dass sie vorhabe Kinder zu instrumentalisieren und ihnen Angst einzujagen, um die „gewünschte Schockwirkung in der Bevölkerung zu erzielen“. In dem Kommunikationspapier hieß es :
Kinder werden sich leicht anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, z.B. bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.“
Die neu veröffentlichten Protokolle des Expertenrates belegen ein weiteres Mal, dass das Wohl junger Menschen der Politik in Zeiten von Corona nicht wichtig war. Sie zeigen glücklicherweise auch, dass die anwesenden Mitglieder den Furchtappel kritisierten. Das ist an sich zu begrüßen, nur stellt sich die Frage, warum niemand an die Öffentlichkeit damit gegangen ist, um die Familien in diesem Land über diese ungeheuerliche und entwürdigende Machtanmaßung aufzuklären.
Es wird Zeit, dass das Leid, was den den jungen Menschen und vor allem Kindern ohne medizinische Notwendigkeit angetan wurde, als das benannt wird, was es ist. Eine systematische und langjährige Kindeswohlgefährdung mit enormen gesellschaftlichen Konsequenzen. Diese gilt es aufzuarbeiten und sich dann bei diesen jungen Menschen in aller Form zu entschuldigen.
Vor allem aber sollten wir Erwachsenen dafür sorgen, dass die Politik Kinder und Jugendliche nicht mittels Furchtappel und Angsterzeugung für eigene Zwecke instrumentalisiert. Ich wünsche mir, dass dieses Thema öffentlich diskutiert und auch in den Medien seinen Platz findet. Alles andere wäre eine Armutszeugnis für unsere Gesellschaft. Nelson Mandela sagte bereits:
“Nichts offenbart die Seele einer Gesellschaft deutlicher als die Art und Weise, wie sie ihre Kinder behandelt.“
Artikel dazu:
Aussage Professor Klundt:
Quellen und Studien zur Thematik:
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