Das Problem mit dem Nitrat ist Hausgemacht und lösbar! Aber auf dem Boden der Tatsachen und nicht mit populistischen politischen Schnellschüssen. Die Wege sind klar, und nur Bauern mit gesellschaftlicher Unterstützung können das im großen umsetzen. Tausende Betriebe sind schon in Umstellungen, wenn die Höfe durch kurzsichtige Poplitik über Insolvenz an die Banken gehen, haben die Investmentgesellschaften und Landgrabber das lachen. Ist das grüne Politik? Abseits der Rhetorik sieht es so aus?! Merken die überhaupt, was sie anrichten? Grüne Basis, regt euch!
Hier eine Einführung in die Prinzipien der Aufbauenden oder Regenerativen Landwirschaft:
(57min)
Kurzfassung als Text:
Ansatzpunkte zur Regenerativen Landwirtschaft
1. Verbesserung der Bodenbiologie mit hoher Vielfalt auch an Bodenpilzen durch Inokulat-Komposte. In der Folge Kompost-Tee ergänzen.
2. Ergänzung fehlender Makro- und Mikronährstoffe im Boden. Bei lebendigen Böden aktiviert das Pilz-Myzel (auch Mykorrhiza) alle Mineralien sogar aus der Tiefe.
3. Minimale Störung des Bodens (nicht Umgraben, nicht pflügen/max15cm, dafür grubbern oder hacken) um das Pilz-Myzel zu erhalten. Ausstieg aus Nitrat-/Ammoniumdüngung und Verringerung bis Ausstieg aus Bioziden. Immer gleiche Fahrspuren (GPS).
4. Dauerhafte Bodenbedeckung auch im Winter. Schutz vor Wind und Raum für Nützlinge durch Hecken/Agroforst.
5. Hochdiverse Gründüngung (über 16 Arten, Tief- und Flachwurzler, niemals Senf) und wo machbar Direktsaat.
6. Hohe Produktivität erhalten, damit viel Wurzelmasse entsteht und die Bodenbiologie versorgt wird.
7. Tierhaltung im sinnvollen Verhältnis zu Ackerflächen. Portionsbeweidung (Mob-Grazing, Tagesportionen) von Weiden, Agroforst und Gründüngung auf den Ackerflächen.
Diese Ansatzpunkte sind synergistisch, es sollten möglichst alle umgesetzt werden. Eine ausführlichere Beschreibung findet sich in meinem Vortrag „Regenerative Landwirtschaft“. Die Umsetzung im Betrieb ist eine hohe Kunst, ich kann nur die Hinweise auf die erprobten Grundprinzipien geben. Ich habe genug Höfe besucht um zu wissen, dass es funktioniert - selbst wenn auch mal etwas schief geht (was ja normal ist)! Zusammentun mit anderen betreiben, jeweils auf Teilflächen erproben.