Mathias Döpfner über Wirtschaftspolitik, China und seine Rolle als Springer-Chef | maischberger
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Die ganze Sendung in der ARD-Mediathek:
Er ist als Vorstandsvorsitzender der Axel-Springer AG Chef eines der größten Verlage in Europa, gilt als ebenso mächtig wie umstritten. Und plädiert in seinem neuen Buch „Der Freiheits-Handel“ für eine Neuausrichtung der westlichen Wirtschaftspolitik, vor allem im Hinblick auf den Handel mit autokratischen Staaten. Im Gespräch mit Sandra Maischberger: Der Chef der Axel-Springer AG Mathias Döpfner.
00:00 Begrüßung & Intro
01:35 Über Gerhard Schröder
02:18 Über sein Treffen mit Putin
04:20 “Wandel durch Annäherung“ und “Wandel durch Handel“
11:35 Über Angela Merkel
14:35 Demokratie in Gefahr?
16:30 Über unabhängigen Journalismus
Döpfner fordert eine Abkehr vom Prinzip „Wandel durch Handel“. Dieses sei gescheitert. Als Beispiele nennt er Russland und China. Russland, jahrelang einer der engsten Handelspartner der Bundesrepublik, habe auch in Folge der immensen Einnahmen aus seinen Gasverkäufen die Stärke gewonnen, den Krieg in der Ukraine zu beginnen. Und China sei trotz jahrelanger Handelsbeziehungen heute autokratischer als zuvor. Die Hoffnung, dass autokratische Staaten durch gute Wirtschaftsbeziehungen eine schrittweise Öffnung hin zu westlichen Freiheiten nehmen würden, habe sich als Trugschluss erwiesen. Heute sei es „naiv, einfach so weiterzumachen“. Deshalb brauche es eine neue Ausrichtung in Sachen Wirtschaftspolitik.
China profitiere zudem heute noch davon, in Sachen Wirtschaftsförderung noch als Entwicklungsland eingestuft zu sein. Die mittlerweile zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt könne so „allerlei Privilegien“ genießen. Laut Döpfner seien dies „völlig asymmetrische Regeln“, eine „masochistische Wirtschaftspolitik“, die „nicht nur unsere wirtschaftlichen Interessen, sondern auch unsere Demokratie gefährdet“, so der Springer-Chef.
Es müsse „einen neuen Welthandel“ geben, so Döpfner. Eigentlich dürfe man nur noch mit Demokratien Handel treiben, mit den Grundsätzen Rechtsstaat, Menschenrechte und Umweltschutz. Hierfür brauche es eine enge Zusammenarbeit mit den USA – Donald Trumps Motto „Amerika zuerst“ hält Döpfner für gefährlich. Die „isolationistischen Tendenzen der USA“ seien in beiden Parteien in den Vereinigten Staaten zu erkennen. Deshalb gelte es, hier neue Bündnisse zu schmieden.
Kritik äußert Döpfner auch an Ex-Kanzlerin Angela Merkel. Diese habe durch ihre Ausrichtung der Wirtschaftspolitik nach Russland schweren Schaden für Deutschland heraufbeschworen und auch in Sachen Digitalisierung und Innovation viel verpasst: „Ihre Kanzlerschaft war keine erfolgreiche“, so Döpfner.
Dass er selbst Unterstützer der FDP ist, weiß eine breite Öffentlichkeit spätestens seit private Chatverläufe von Döpfner veröffentlicht wurden. In diesen hatte sich der Springer-Chef unter anderem abfällig über Ostdeutsche geäußert, aber auch bei der BILD-Chefredaktion um Unterstützung für die FDP gebeten. Für Teile seiner Äußerungen hatte er sich später öffentlich entschuldigt. In seinen Unterstützungswünschen für die FDP erkenne er jedoch keine problematische Auslegung journalistischer Arbeit – vielmehr sei es bei Springer so, dass jeder sagen könne, was er denke. Hierbei bestehe jedoch keine „Direktive“, „Chefredakteurinnen entscheiden selbst, was sie veröffentlichen.“
Zur ganzen Sendung vom geht es hier:
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Außerdem zu Gast waren:
Ralf Stegner (SPD)
Philipp Amthor (CDU)
Florian Schroeder (Kabarettist)
Pinar Atalay (RTL Aktuell/RTL Direkt)
Christoph Schwennicke (t-online)
Twitter:
#talk #maischberger #Döpfner #AxelSpringer #Demokratie #Merkel
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