Krumbach (Sauldorf) (D - BW) Die Glocken der Pfarrkirche St. Johann Baptist
In Krumbach bei Sauldorf erklingen die Glocken h’-cis’’-e’’ als kleines, aber historisch außerordentlich bedeutendes Geläut von der Pfarrkirche St. Johann Baptist. Es handelt sich hierbei um ein gewachsenes und erhaltenes Ensemble aus dem 15. und 18. Jahrhundert.
➥ Die älteste Glocke in Krumbach ist gleichzeitig die größte Glocke [1] des Geläutes. Sie wurde im Jahre 1483 vom Reutlinger Glockengießer Hans Eger in einer außerordentlich schweren Rippe gegossen und ist dabei älter als der heutige Kirchenbau.
Im 18. Jahrhundert kamen zu dieser Glocke, vermutlich im Rahmen weiterer Umbauarbeiten an der Kirche, weitere Instrumente hinzu. Zunächst kam die 1706 von Tobias Schalch in Schaffhausen gegossene Glocke [2] nach Krumbach.
Im Jahr 1797 schließlich wurde die kleinste Glocke [3] von Johann Leonhard Rosenlächer und Sohn in Konstanz gegossen.
Trotz dieser unterschiedlichen Gussjahre ergibt sich ein erstaunlich homogener Klangeindruck. Dabei ist das klare Motiv sicherlich förderlich. Der historische Klang des Ensembles ergibt dabei einen reichhaltigen Höreindruck.
Ähnlich bedeutend wie das Geläut ist auch der spätgotische Glockenstuhl von St. Johann Baptist. Dieser existiert bis heute weitestgehend im Originalzustand und wurde vor einiger Zeit partiell saniert und denkmalgerecht ausgebessert.
➥ Der älteste Teil der heutigen Kirche ist der im 13. Jahrhundert errichtete Glockenturm. Das Kirchenschiff stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde in der Barock und der Neugotik jeweils neu ausgestattet, wobei sich jeweils einige Ausstattungselemente erhalten haben.
➥ Ich möchte mich bei den Verantwortlichen der Kirchengemeinde Krumbach für die Ermöglichung dieser Aufnahme ganz herzlich bedanken!
➥ Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume.
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