Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts wurde es bei Fürsten und Feldherren eine Mode, sich umfangreiche Sammlungen von Kriegskarten anzulegen. Auch der 1730 verstorbene Landgraf Karl von Hessen-Kassel hat eine solche Sammlung hinterlassen. Seine Nachfolger haben sie ständig vermehrt, und sein Urenkel Wilhelm IX. hat sie nach 1790 auf seinem neuerbauten Schloss Wilhelmshöhe als Teil des Kabinettsarchivs untergebracht. Sie umfasst 44 großformatige Bände mit ca. 2200 handgezeichneten und gedruckten Karten kriegerischer Ereignisse vom 16. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Darunter allein ca. 120 Blätter vom Einsatz der Hessen im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Einige von ihnen halten lediglich die Topographie fest wie zum Beispiel die Pläne der Stadt Philadelphia. Andere hingegen legen den Fokus auf die militärischen Operationen. In diesen Fällen werden die Standorte der Truppenteile durch Kästchen in der Landschaft oder durch Kriegsschiffe auf dem Fluss