Was ist unser Leben wert,
wenn allein regiert das Schwert,
und die ganze Welt zerfällt in toten Sand?
Aber das wird nicht geschehn,
denn wir wolln‘ nicht untergehn,
und so rufen wir durch unser deutsches Land:
Go home, Ami, Ami go home,
spalte für den Frieden dein Atom,
sag „good bye!“ dem Vater Rhein,
rühr nicht an sein Töchterlein;
Lorelei, solang du singst, wird Deutschland sein.
Clay und Cloy aus USA
sind für die Etappe da:
„Solln die „german boys“ verrecken in dem Sand“.
Noch sind hier die Waffen kalt,
doch der Friede wird nicht alt,
hält nicht jeder schützend über ihn die Hand.
Ami, lern die Melodei
von der Jungfrau Lorelei,
die dort oben sitzt und kämmt ihr goldnes Haar.
Wer den Kamm ihr bricht entzwei,
bricht sich das Genick dabei.
Uralt ist das Märchen, traurig, aber wahr:
Ami, hör auf guten Rat,
bleib auf deinem Längengrad,
denn dein Marschall bringt uns zuviel Kriegsgefahr.
Auch der Friede fordert Kampf,
setzt die Kessel unter Dampf,
Anker hoch, das Schiff ahoi, der Kurs ist klar!
Worte: Ernst Busch
Weise: überliefert (arrangiert von Hanns Eisler)
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Der Sänger kommunistischer Kampflieder, Ernst Busch, war Mitglied der KPD und Erfüllungsgehilfe des DDR-Unrechtsregimes. Auch der Komponist Hanns Eisler bewegte sich im Milieu linksextremistischer Gewalttäter und Stalinanbeter. Die künstlerischen Werke dieser Extremisten zu verarbeiten bedeutet nicht zwangsläufig, daß auch deren politische Einstellung gutgeheißen wird.
Seit Beginn der 1950er Jahre verwendeten kommunistische Parteien und ihre Anhänger die Parole „Ami go home!“ gegen die Präsenz von US- Streitkräften in Europa. So hatten 1951 „Störtrupps der SED und FDJ“ auf Bahnhöfen des Berliner Westsektors neben Transparenten auch Klebestreifen mit diesem Slogan angebracht, welche vom Westberliner Polizeipräsidenten für „polizeiwidrig“ erklärt wurden. Bekannter wurde die Parole durch das gleichnamige Lied von Ernst Busch (zu der Melodie von Tramp! Tramp! Tramp!, arrangiert von Hanns Eisler), zudem wurde sie auch auf frühen Propagandaplakaten der DDR verwendet.
In den 1960er Jahren wurde der Slogan als Reaktion auf den Vietnamkrieg von der Außerparlamentarischen Opposition verwendet und blieb während der Zeit der Friedensbewegung in den 1970er Jahren aktuell. Danach verschwand er zunehmend aus der öffentlichen Wahrnehmung, ging aber mit ironischem Unterton teils in den allgemeinen Sprachgebrauch über. Der Irakkrieg verschaffte der Parole ab 2003 neue Popularität in friedenspolitischen Forderungen.
Quelle: Wikipedia
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