Frank Rennicke Die Weiber von Weinsberg

Ein Gedicht aus der Feder von Adelbert von Chamisso. Eine der schönsten Balladen über wahre Klugheit, treue Frauen und einen König, dessen Wort noch galt. 1140 lag der Stauferkönig Konrad im Krieg mit dem bayrischen Herzog Welf. Konrad belagerte die Burg Weinsberg, dessen Bewohner dem Welfen treu ergeben waren und trotz des Hungers die Feste nicht aufgeben wollten. Erst als Konrad mit der Erstürmung der Burg und der Vernichtung von Maus und Mann drohte, regte sich etwas. Eine junge hübsche Frau aus Weinsberg schlich sich des Nachts in das Lager König Konrads und bat um Verschonung. Der König zeigte sich gnädig und gewährte allen Weibern freien Abzug, jeder Habe frei, die eine jede zu tragen vermochte. Freilich staunte der König nicht schlecht, als die Weiber am nächsten Morgen aus dem Tore wankten. Er erkannte die List, war von ihr aber so angetan, dass er die Weiber samt geschulterten Männern, mit einem Lächeln im Gesicht, ziehen lie&
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