RECHTSPOPULISTEN AUF DEM VORMARSCH: “Bürger in Wut“ wollen nach Bremen-Wahl bundesweit antreten
RECHTSPOPULISTEN AUF DEM VORMARSCH: “Bürger in Wut“ wollen nach Bremen-Wahl bundesweit antreten
Die hohen Werte für die Bürger in Wut (BiW) in Bremerhaven sind nach Ansicht des Spitzenkandidaten Jan Timke nicht ausschließlich auf die Nichtzulassung der AfD zur Wahl im Land Bremen zurückzuführen. Wenn man in Bremerhaven mehr als 20 Prozent bekomme, «dann können sie nicht nur von der AfD profitiert haben», sagte Timke am Montag in Bremen. Timke war der Spitzenkandidat der Bürger in Wut in Bremerhaven, Piet Leidreiter für die Stadt Bremen.
Die AfD war nicht zur Wahl am Sonntag zugelassen, weil sie zwei konkurrierende Wahllisten eingereicht hatte. Nach Auszählung aller Wahlbezirke in Bremerhaven lagen die Bürger in Wut dort nach Angaben des Landeswahlleiters bei 22,7 Prozent. Die BiW wurde damit in der Seestadt zweitstärkste Kraft, knapp vor der CDU. Die SPD lag mit 29 Prozent deutlich vorne. Das vorläufige amtliche Endergebnis der Wahl für das Land Bremen wird am Mittwoch erwartet.
Bei der Wahl 2019 kamen die Bürger in Wut auf 7,4 Prozent in Bremerhaven, die AfD erreichte 9 Prozent. Nach jüngsten Hochrechnungen der Landeswahlleitung kommen die Bürger in Wut auf knapp zehn Prozent im Land Bremen.
Timke sagte: «Wir haben massiv auch aus anderen Bereichen dazugewonnen, wir haben auch Nichtwähler in Bremerhaven dazu gebracht, wieder zur Wahl zu gehen. Wir haben Neuwähler akquiriert.»
Bei der konstituierenden Sitzung der Bremischen Bürgerschaft wollen die Bürger in Wut nicht unter diesem Namen einziehen, sondern als Bündnis Deutschland. «Wir werden nach der Wahl fusionieren mit Bündnis Deutschland. Und das ist hier der Startschuss», betonte Timke bereits am Sonntag.
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