Fabergé - Ostereier für die Zaren
Dokumentation Deutschland 2008 | arte
Mit Hilfe der kostbaren Fabergé-Eier wirft die Dokumentation einen Blick in die Lebenswelt der letzten russischen Zaren und ihres Hofjuweliers Peter Carl Fabergé. Fabergé hatte 1885 das erste dieser Schmuckstücke im Auftrag des Zaren Alexander III. entworfen, der seiner Frau zu Ostern ein besonderes Geschenk machen wollte. Die Dokumentation erzählt die Geschichte der heute beinahe unbezahlbaren Kostbarkeiten, sie erzählt von ungeheurem Reichtum und Macht, aber auch von tiefen Konflikten, die schließlich im Untergang des Zarenreiches mündeten.
Der Name Fabergé ist unweigerlich mit dem Prunk und den kostbaren Schätzen der letzten russischen Zaren verbunden. Denn kein anderer Juwelier war in seinem persönlichen Schicksal so unmittelbar mit der Geschichte des Zarenreiches vernetzt wie Peter Carl Fabergé. Vor allem in seinen bekanntesten Schmuckstücken, den Fabergé-Eiern, spiegeln sich das Leben der Zarenfamilie und die Entwicklung Russlands wider. Ihre Entstehungsgeschichte gleicht einem Abenteuerroman mit allen Ingredienzen von Liebe und Trauer, Hoffnung und Enttäuschung, Krieg, Flucht und grausamem Tod.
Im Jahr 1885 wollte der russische Zar Alexander III. seiner Frau zu Ostern eine besondere Freude bereiten und erteilte dem erst 38-jährigen Juwelier Peter Carl Fabergé den Auftrag, für die Zarin etwas Außergewöhnliches anzufertigen. So entstand das erste kostbare Kunstei. Innen besteht es aus Gold, außen aus Emaille. Im goldenen Dotter ist eine Henne aus Vierfarbgold versteckt, mit Augen aus Rubinen. Die Begeisterung war so groß, dass die Zarin fortan jedes Jahr zum orthodoxen Osterfest ein solches Geschenk bekam. Fabergé stellte insgesamt 50 dieser kostbaren Schmuckstücke her.
Nach der Oktoberrevolution 1917 konfiszierten die Bolschewisten die Kostbarkeiten und verkauften 40 davon ins Ausland. So wurden sie in die ganze Welt verstreut. Filmemacher Bernd Boehm spürte in den USA, der Schweiz, England und in Russland über 30 Fabergé-Eier auf. Nach mühevollen Verhandlungen mit Museen und privaten Sammlern durfte er sie filmen. Jedes dieser filigranen Schmuckeier hat heute einen Schätzwert zwischen 20 und 50 Millionen Dollar.
Regie: Bernd Boehm
Schnitt: Thorsten Pengel
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