Wie man vom Eisenerz zum Messer kommt | SWR Handwerkskunst
Frank Trommer gehört zu den wenigen Menschen in Deutschland, die wissen, wie vor über 2500 Jahren Gegenstände aus Metall hergestellt wurden. Der gelernte Schmied und staatlich geprüfte Denkmalpfleger ist ein “Archäotechniker“. Seine Werkstatt steht in Blaubeuren bei Ulm. Mit seinem Team arbeitet er hauptsächlich für Museen und Universitäten. Bei seiner Arbeit geht es ihm darum, weitgehend verloren gegangene handwerkliche Techniken zu erhalten.
Für die Handwerkskunst verhüttet er Eisenerz in einem Lehmofen. So, wie es die Kelten etwa 700 v. Chr. praktizierten. Bei der Verhüttung gewinnt er die sogenannte “Luppe“, ein Gemisch aus Eisen und Schlacke. Das ist lediglich ein Zwischenprodukt, das Trommer und seine Mitarbeiter weiterbearbeiten. Das Roheisen schmieden sie mehrfach aus und falten es. Solange, bis eine brauchbare Qualität entsteht. Aus dem “Renneisen“ machen sie dann ein modernes Küchenmesser, das so scharf ist, dass es mühelos ein Blatt Papier durchschneidet.
Im Video:
Frank Trommer, Schmied
Credits:
Autor: Wolfgang Dürr
Kamera: Marc Bürkle, Klaus Woller
Schnitt: Klaus Kübel
Redaktion: Rolf Hüffer
Social Media Redaktion: Land und Leute RP Online
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In “Handwerkskunst“ wird in jedem Film ein Handwerk vorgestellt - vom ersten Arbeitsschritt bis zur Vollendung. Mit langen Einstellungen, genauen Beobachtungen, ruhigen Schnittfolgen und ohne störende Hintergrundmusik kann jeder nachvollziehen, wie die Dinge entstehen und begreifen, warum gutes Handwerk auch große Kunst ist.
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